Barnsley Schwäbisch Gmünd Twin Town SocietySchwäbisch Gmünd LogoBarnsley Schwäbisch Gmünd Twin Town SocietyBarnsley Metropolitan Borough Council LogoBarnsley Schwäbisch Gmünd Twin Town Society

Archiv

29/10/20
"Selbst dieses Jahr Spaß mit "Corona"-Halloween, "All Hallows' Evening" oder "Trick or Treat"

HalloweenDer Begriff "Halloween" oder "Hallowe'en" geht auf ca. 1745 zurück und hat christliche Ursprünge. "Hallowe'en" kommt vom schottischen "All Hallows' Eve" und bedeutet "Abend vor Allerheiligen". "Eve" auf Schottisch ist "evening", was dann auf "e'en"oder "een" abgekürzt wird. Im Lauf der Zeit wurde aus "(All) Hallow(s) E(v)ening" schließlich "Hallowe'en". Der Ausdruck "All Hallows" findet sich im Altenglischen. "All Hallows' Eve" taucht zum ersten Mal etwa 1556 auf.

Die Tradition geht auf das vormalige keltische Fest Samhain (gesprochen: sow-in) zurück, an dem Leuchtfeuer angezündet wurden und die Leute sich verkleideten, um böse Geister abzuwehren. Im 8. Jahrhundert bestimmte Papst Gregor III den 1. November als den Tag, an dem allen Heiligen gedacht werden sollte.
Schon bald wurden an "Allerheiligen" manche der Traditionen des Samhain-Fests übernommen. Der Abend vor Allerheiligen war als "All Hallows Eve", später "Halloween" bekannt. Im Lauf der Zeit entwickelte sich daraus ein ganzer Tag von Aktivitäten wie Trick-or-Treating ("Süßes, sonst gibt's Saures"), das Basteln von Laternen aus Kürbissen, gemeinsames Feiern und Verkleiden.

Die Ursprünge von Halloween

Die Kelten, die vor etwa 2000 Jahren hauptsächlich in einer Region lebten, die heute Irland, das Vereinigte Königreich und Nordfrankreich umfasst, feierten das neue Jahr am 1. November. Dieser Tag bedeutete das Ende des Sommers und der Ernte und der Beginn der dunklen, kalten Jahreszeit, die oft mit Leid und Tod verbunden war. Die Kelten glaubten, dass sich in der Nacht vor dem neuen Jahr die Grenzen zwischen der Welt der Lebenden und der der Toten verwischten.
Am Abend des 31. Oktober begingen sie das Samhain-Fest. Ihrem Glauben nach war dies der Zeitpunkt, an dem die Geister der Toten auf die Erde zurückkehrten. Die Kelten glaubten nicht nur, dass diese Geister Unheil anrichten und die Ernte zerstören würden, sondern auch, dass die Druiden, also die keltischen Priester, dadurch eher Vorhersagen für die Zukunft treffen könnten. Für ein dermaßen stark von der Natur abhängiges Volk waren diese Prophezeiungen während des langen, dunklen Winters eine tröstliche Quelle der Zuversicht.
druids
Für dieses wichtige Ereignis errichteten die Druiden riesige heilige Leuchtfeuer, wo Getreide und Tiere als Opfer für die keltischen Gottheiten verbrannt wurden. Während der Feierlichkeiten trugen die Kelten aus Tierköpfen und Fellen gefertigte Kostüme und versuchten, sich gegenseitig die Zukunft vorauszusagen. Am Ende entzündeten sie ihre bereits früher am Abend gelöschten Herdfeuer wieder am heiligen Leuchtfeuer, damit sie im kommenden Winter nie ausgehen würden.

Heute denken wir bei Halloween vielfach an Fledermäuse, was wahrscheinlich auch schon vor Jahrhunderten der Fall war. Wenn die Kelten nämlich ihre Leuchtfeuer anzündeten, zog dies Insekten an, wodurch wiederum Fledermäuse angezogen wurden. Später gab es verschiedene Überlieferungen, in denen Fledermäuse als Vorboten von Tod oder Verderben genannt wurden.

apple bobbingBis 43 n. Chr. war der Großteil der keltischen Gebiete vom Römischen Reich eingenommen worden. In den etwa 400 Jahren, in denen die Römer über die Kelten herrschten, flossen die Traditionen aus zwei Festen römischen Ursprungs in das keltische Samhain ein. Das erste war Feralia, ein Tag Ende Oktober, an dem die Römer ihrer Toten gedachten. Das zweite war ein Tag zu Ehren der römischen Göttin Pomona, der Göttin der Baumfrüchte. Pomonas Wahrzeichen ist ein Apfel, und der Einfluss dieses Fests auf Samhain ist vielleicht eine Erklärung für die Tradition des so genannten "Apfelbeißens" (Apple Bobbing), die heute an Halloween praktiziert wird.

Allerheiligen

Am 13. Mai 609 widmete Papst Bonifazius IV das Pantheon in Rom allen christlichen Märtyrern, und folglich wurde der „Märtyrertag“ in der katholischen Kirche eingeführt. Papst Gregor III erweiterte den Märtyrertag später auf alle Heiligen und verlegte den Feiertag vom 13. Mai auf den 1. November. Bis zum 9. Jahrhundert hatte sich der Einfluss des Christentums in den keltischen Gebieten verbreitet, wo es sich allmählich mit älteren keltischen Riten vermischte und diese verdrängte. Im Jahr 1000 n. Chr. machte die Kirche den 2. November zu Allerheiligen, um an diesem Tag den Toten zu gedenken. Es wird heute weithin angenommen, dass die Kirche versuchte, das keltische Totenfest durch einen ähnlichen, von der Kirche gebilligten Feiertag zu ersetzen. Allerheiligen wurde ähnlich wie Samhain gefeiert, mit großen Leuchtfeuern, Paraden und Verkleidung als Heilige, Engel und Teufel. Die Allerheiligenfeier wurde auch „All-Hallows“ oder „All-Hallowmas“ genannt (aus dem Mittelenglischen „Alholowmesse“, Allerheiligen). Die Nacht davor, also die traditionelle Samhain-Nacht in der keltischen Religion, wurde zunächst zu „All-Hallows Eve“ und schließlich zu „Halloween“.

Erstaunliche Tatsche: Etwa ein Viertel aller jährlich in den USA verkauften Süßigkeiten wird zu Halloween erworben. In den 50er Jahren wurde Halloween in Amerika zu einem echten, nationalen Ereignis und die Beliebtheit von „Trick or Treat“ stieg sprunghaft an. Heute begehen über 179 Millionen Amerikaner diesen Feiertag und geben dafür mehr als 9 Milliarden Dollar aus.

Welche neuen Traditionen wurden durch Covid-19 eingeläutet?

Angesichts der anhaltenden Coronavirus-Krise und der Tatsache, dass in vielen Gebieten Großbritanniens strenge Sperrmaßnahmen gelten, ist es in diesem Jahr nicht empfehlenswert, an Halloween von Tür zu Tür zu ziehen. Wie können Kinder und Familien aber trotzdem Spaß mit Halloween und „Trick or Treat“ haben?

Nun, im Barnsleyer Vorort Silkstone wurde im ganzen Dorf ein gruseliger „Spooky Scarecrow Trail“ eingerichtet, der Einwohnern und Besuchern aus der Umgebung jede Menge Spooktacular Fun bietet. Da diese Aktivität im Freien stattfindet, ist die Ansteckungsgefahr durch Innenräume weitgehend ausgeschaltet. Abstand halten ist somit nicht schwer, sodass alle einen unterhaltsamen Tag mit der ganzen Familie genießen können. 

Mit diesem einwöchigen Event während der Herbstferien sollen Mittel für die örtliche Grundschule gesammelt werden, damit Kinder die Gelegenheit erhalten, mehr über Umwelt und Natur zu lernen und an spannenden Workshops wie Survival-Training und Outdoor-Aktivitäten teilzunehmen. Fast 50 Haushalte sowie Schulkinder und Unternehmen vor Ort beteiligten sich an dieser Initiative und schmückten Häuser, Gärten und öffentliche Bereiche. Mithilfe einer Karte können Kinder (und Erwachsene) die Straßen im Dorf ablaufen, um die vielen gruseligen Figuren zu finden und dabei ein Rätsel zu lösen und einen Preis zu gewinnen.

Happy Halloween an alle !

photos

English German Selection Selection BMBC Over SG Over